Samstag, 25. September 2010

Plattenlieferung, Part 3: Ludwig van Beethoven

Ok, es ist schon ein paar Wochen her, als diese LP ankam. Es handelt sich um eine Aufnahme der ostdeutschen Eterna (VEB Deutsche Schallplatten). In den 70er Jahren hat Eterna das Gesamtwerk Beethovens auf Vinyl herausgebracht, insgesamt 116 Schallplatten. Bei dieser Platte handelt es sich um eine Zusammenstellung von fünf Werken Beethovens

  1. Fantasie c-moll für Klavier, Chor und Orchester op. 80
  2. Opferlied op. 121 b
  3. Bundeslied op. 122
  4. Chor zum Festspiel Die Weihe des Hauses WoO 98
  5. Meeresstille und Glückliche Fahrt op. 112

Mir fehlt noch die nötige Musikkenntnis, um die Stücke angemessen hier wiedergeben zu können, aber dafür sind die Eterna-Aufnahmen ja mit einem wunderbaren Umschlagtext ausgestattet. Sehr interessant ist hierbei die Geschichte zur Fantasie op. 80: Sie kulminiert in einem Chorlied, dessen originaler Text von Christoph Kuffner stammte. Allerdings hat Beethoven den Text wohl aus Verlegenheit verwendet, und die Melodie gar nicht dafür konzipiert. Er gab, so Goldschmidt von Eterna, bei seinem Leipziger Verleger einen neuen Text in Auftrag. Dies ist allerdings zu seinen Lebzeiten nicht mehr umgesetzt worden. Allerdings hat 1951 Johannes R. Becher einen neuen Text gedichtet, der nun auch auf dieser Aufnahme zu hören ist. Der Text ist dabei nicht ganz so sozialistisch, wie die Beschreibung von Eterna vermuten lässt: "Mit den angemessenen Strophen eines sozialistischen Dichters ist es [...] als unverlierbares nationales Kulturgut in die sozialistische Musikpflege eingegangen."
Der Vers "Wo sich Völker frei entfalten / Und des Friedens Stimme spricht, / Muß sich Herrliches gestalten." hat in der Retrospektive nicht viel Gültigkeit für den Staat, auf dessen Boden diese wunderbare Schallplattenaufnahme entstanden ist. Ach ja, diese Ausgabe ist auch wieder in herrlichem 180g Vinyl gehalten, und technisch einwandfrei.

Freitag, 17. September 2010

Heute im Freizeitpark...

The Pipettes live in concert

This is going to be one of my few posts in English on this blog. Over at root42, I default to English. So last week I had been at a concert by The Pipettes in Cologne. I must say, this was the strangest concert I have been to. And I have seen quite some artists. Well, to be fair, it was not so much the band's fault, as much more... well, I do not really know whose fault it was. Long story short: We were twelve people in the audience. Yes, twelve. That is the number right below thirteen, which is a nice prime number, and right above eleven, the other nice prime number. All three numbers are really, really small when it comes to concerts. The venue would have been large enough to host 200-300 people I would guess. So it felt quite empty...
However, the concert itself was not bad per se. I must admit it takes a lot of guts for a medium famous band as The Pipettes to still play the concert in front of such a small audience. So what about the show? The songs were --I would guess-- 50-50 from the old and the new album. I haven't made a setlist, but I did recognize a lot of old stuff, and I haven't yet listened to the new album. The songs were all snappy and short, which is what I expect of this band. The new lineup with the two front-women Ani and Gwenno Saunders did put up a nice choreography, the backing band was technically mostly flawless (for my amateurish ears) and a good support. The two girls tried their best to get us, the "crowd", into a good mood and actually move to their music. And we did. At least sometimes.
After the show, we all met at the merchandise booth, and chatted with Ani and Gwenno, who were very kind. I even got my 7" copy of the new single "Stop The Music" signed by both girls, with a personal note. Well, if that didn't make up for everything that went wrong that evening, I do not know what else could. While I'm already talking about the single: A nicely packed 7" red vinyl. Mastering is ok-ish, but I have the feeling the dynamic range is (again) too much compressed. My poor Ortofon Concorde is struggling with the record. I tried Depeche Mode's red Wrong 7" for comparison, and I have the feeling the dynamic range on that record is much better. But still, the music is good, and I particularly like the B-side: "Who Made You The Doctor", I think it's actually a stronger song than the A-side.

Dienstag, 7. September 2010

Pflaumenkuchen

Die lieben Nachbarn haben mir heute einen Sack Pflaumen zukommen lassen. Aus dem eigenen Schrebergärtchen, total Bio und superlecker™. Das finde ich sehr, sehr nett, da ich Pflaumen gerne mag. Was liegt dann nun also näher, als einen Pflaumenkuchen zu backen! Meiner Meinung nach ist Pflaumenkuchen auf Hefeteig am leckersten. Also habe ich mir Rat bei Maufeline und Ingrid eingeholt, und das Internet nach einem Rezept befragt. Das sind die Zutaten:

  • 500g Mehl
  • 50g Butter
  • 2 Eier
  • 60g Zucker
  • 40g frische Hefe
  • 250ml Milch
  • 1 Prise Salz
Man wärme die Milch auf Zimmertemperatur, oder ein wenig wärmer, brösele die Hefe in die Milch, gebe 4EL Mehl und etwas Zucker dazu. Gut durchrühren, und an einem warmen Platz mit einem sauberen Handtuch abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. In der Zeit kann man mit dem Hund Gassi gehen. So habe ich es zumindest gemacht.
Wenn man zurückkommt, hat man eine breiige Hefe-Milch-Masse vor sich, die einen schon an der Haustür begrüßt. Ihr solltet sie nicht sonderlich beachten, sondern direkt zu dem Rest Mehl, dem Zucker, den Eiern und der weichen Butter werfen, mit einer Prise Salz garniert. Dann ordentlich mit dem Handmixer und Knethaken durchwalken, bis es ein schöner, geschmeidiger Teig geworden ist.
Wieder ab an den warmen Ort, Handtuch drauf, und eine Runde im Internet chatten. Ach nein, verdammt! Die Zwetschgen! Ja, die werden jetzt entkernt. Achtet auf fiese Würmer und Schimmel in den Früchtchen... Für eine Schüssel, die ein Backblech füllt brauche ich ca. 1h. Das ist auch eine gute Zeit für den Teig. Wenn er nicht so warm steht, darf er gerne noch länger gehen. Er kann fast nie zu viel gehen.
Jetzt ein Backblech mehlen oder mit Antihaft-Backpapier auslegen, oder beides, dann den Teig drauf, und schön gleichmäßig ausbreiten. Das sieht dann in etwa so aus:



Dann die entkernten Pfläumchen so dicht wie möglich draufpacken:


Dann noch eine Schippe Zucker drüber, falls die Dinger sauer waren, wie meine. Ab in den Ofen. Wenn ihr meinen Gasofen benutzt, stellt ihn auf Stufe 3, für ca. 1h. Danach den Kuchen rausholen und aufessen.


Im Hintergrund sieht man noch einen Topf mit Pflaumenkompott. Das kann man prima machen, wenn man zu viele Pflaumen hatte. Schmeckt gut auf Porridge. Für die besten Rezepte bezüglich Porridge fragt man am besten eine Finnin.